V e r e i n s c h r o n i k

Im Jahre 1888 vereinigten sich die Leichtathleten und Turner der Gemeinde Waldbüttelbrunn zur Turngemeinde 1888. Gründungsmitglieder dieses ersten Sportvereins der Gemeinde waren u.a. Ambros Böhm, zugleich 1. Vorstand der Turngemeinde und Kilian Genheimer.

Gleich nach der Gründung wurden die Turngeräte größtenteils aus eigenen Mitteln der Gründungsmitglieder und aus Geldspenden gekauft. Der erste Turnplatz befand sich in der Jägerstraße zwischen den damaligen Anwesen Storch und Seubert.

Nach etwas mehr als zwanzig Jahren führten unterschiedliche Meinungen – nicht zuletzt auch politischer Natur – zur Trennung. Die Kluft zwischen den Anhängern des Deutschen Turnbundes, den sogenannten Deutschen Turnern, und den Anhängern des Arbeiter-Turn- und Sportbundes, den sogenannten Freien Turnern, wurde größer und größer. 1909 trennten sich die beiden Gruppierungen: Die Freien Turner gründeten eine eigständige Vereinigung. Sie nannten sich Arbeiter-Turngemeinde 1909 Waldbüttelbrunn.

Bild aus der Gründerzeit, ca. 1909/1910

Bild aus der Gründerzeit, ca. 1909/1910
1. Reihe oben von links: Karl Siedler, Andres Körner, Peter Spanheimer, Josef Mais, Josef Nees, Johann Mais, Josef Spanheimer, Johann Schmitt, Georg Kohl. 
2. Reihe v. l.: Emil Hofmann, Pius Spanheimer, Andres Seubert, Anton Vierheilig, Bruno Seubert, Georg Nees, Michael Rügamer, Matäus Mais, Eduard Spanheimer. 
3. Reihe: Johann Berberich, Philipp Seubert, Hans Rügamer, Georg Böhm, Karl Lutz, Michael Schmitt, Georg Schwarz, August Werner, Michael Nees, Josef (Benedikt) Lutz. 
4. Reihe: Max Götz, ­Philipp Schmitt, Peter Körner, Heinrich Schmitt, Anton Weth, Hans Spiegel, Hans Mais, Josef Schwarz, Andres Schwarz, Leopold Nees, Johann Kohl. 
5. Reihe: Michael Mais, Karl Roos, Rudolf Spanheimer, Ludwig Mais, Luitpold Hammer, Hans Gerhard, Michael Lutz, Johann Körner, Hans Böhm, Karl Matherm, Georg Nees, Rudolf Mais, Hans Genheimer. Ganz vorne: Josef Kohl und Hans Schmitt.
Obwohl sich die Mehrheit der Mitglieder für den „Arbeiterturn- und Sportbund“ entschieden hatte, wurde das gesamte Vermögen nach einigen Prozeßführungen der Turngemeinde 1888 zugesprochen. Die Arbeiterturngemeinde war deshalb gezwungen, sich Turngeräte und einen Turnplatz zu besorgen. Übungsplätze waren zunächst im Garten des Vereinslokals „Zur Rose“ und später im Garten des Gasthauses „Jägerheim“.

Nach Kriegsende 1918/19 konnte dann ein großer Turnplatz zwischen der damaligen Hauptstraße und der Binsenstraße erworben werden. Hierbei übernahmen zahlreiche Vereinsmitglieder mit ihren eigenen Grundstücken zur Deckung der Schulden die Bürgschaft. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß vom 17. – 19.Juli 1920 die Weihe der neuen Vereinsfahne der Deutschen Turner im Rahmen eines Gauturnfestes feierlich begangen wurde. Fortan galt das Gasthaus „Zum Stern“ von Max August Lutz als Vereinslokal.

Während die „Deutschen Turner“ ein Gelände am Ende der Höchberger Straße erwerben konnten, kauften die Freien Turner im Jahre 1922 dann ein großes Waldgelände am Sumpflereck als künftigen Sportplatz.

Die Männer, die die Abspaltung der „Freien Turner“ in die Wege geleitet hatten, waren Georg Feineis, Josef Gerhard (1. Vorstand), Eugen Kohl und Franz Bonifaz Götz (2. Vorstand).

Vereinsvorsitzender der Deutschen Turner wurde Eduard Spanheimer, der kurz nach seiner Verletzung, die er im Ersten Weltkrieg erlitten hatte, in Waldbüttelbrunn verstarb. 1924 wurde August Spanheimer zum 1. Vorstand gewählt, ihm folgte dann Michael Mais. Die Ziele der Deutschen Turner waren damals die Pflege des Turnens, des deutschen Volksbewußtseins, der deutschen Heimatliebe, der Kampf gegen das Gemeine und Sündhafte und gegen die Gottlosigkeit.

Die Freien Turner dagegen sahen ihren Verein als Sammelbecken für alle sozialdemokratisch gesinnten Bürger an, die nicht nur ihren Körper trainieren, sondern auch ihren Geist im Sinne des Parteiprogramms weltanschaulich schulen wollten.

Trotz erheblicher Gegnerschaft aus dem Turnerlager kam es unter der Vorstandschaft von Josef Gerhard und Franz Götz im Februar 1920 zur Gründung einer Fußballabteilung der Arbeiter-Turngemeinde Waldbüttelbrunn, die von Eduard Kohl geleitet wurde. In der Anfangszeit gab es noch keinen geordneten Spielbetrieb. Es wurden vorerst nur Freundschaftsspiele ausgetragen. Da man noch keinen eigenen Sportplatz hatte, mußten die Spiele auf dem Fußballplatz in Höchberg und auf der Frankenwarte, wo man die Tore mitbringen mußte, ausgetragen.

 

G r ü n d u n g s m a n n s c h a f t  m i t  d e r  1 9 2 0  a l l e s  b e g a n n:

hintere Reihe von li: Josef Gerhard, Johann Genheimer, Burkard Lothar, Eduard  Kohl, Schiedsrichter Prell, Philipp Böhm, Johann Schmitt, Oskar Götz,  Rochus Spanheimer; vordere Reihe von li: Eduard Spanheimer, Josef  Schmitt, Georg Spanheimer

Den Spielbetrieb in einer Verbandsrunde (B-Klasse) nahm Waldbüttelbrunn 1921 mit einer 1. Mannschaft auf. Im folgenden Jahr meldete man sogar eine 2. Mannschaft und eine Jugendmannschaft. Das größte Problem der Waldbüttelbrunner Fußballpioniere war jedoch das Fehlen eines Sportplatzes. Es sollte aber in den nächsten Jahren gelöst werden.  Am 25.9.1921 erfolgte die Denkmalsenthüllung (Gedenkstein für im Ersten Weltkrieg gefallene Turngenossen) der Freien Turner. Das Kriegerdenkmal lag gegenüber der damaligen Wirtschaft „Jägerheim“ in der heutigen August-Bebel-Straße 58. Mit der Einweihung des Denkmals waren auch verschiedene Turnübungen, ein Schauturnen sowie ein Familienabend im „Jägerheim“ verbunden. Viele Ehrungen sollten noch vor diesem Denkmal begangen und viele Reden zu Ehren der gefallenen Turngenossen gehalten werden. 

Der Lösung des Sportplatzproblems konnten sich die Freien Turner im Jahre 1922 durch den Erwerb eines Waldgeländes am Sumpflereck entscheidend nähern. Hierbei half vor allem das große Engagement von Hans Spanheimer. Jedoch sollten noch Jahre mühevoller und ehrenamtlicher Handarbeit bis zur Übergabe und Einweihung des neuen Sportplatzes im Jahre 1927 vergehen. Die Verbandsspielrunde 1924/25 brachte den Fußballern der Arbeiter-Turngemeinde große Erfolge. In einem Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die 1. Klasse konnte man den „Erzrivalen“ Höchberg klar mit 9 : 2 bezwingen. Als besondere Leistungsträger hoben die damaligen Zeitungsberichte den Torwart und den linken Flügel der Waldbüttelbrunner Mannschaft hervor. Der Aufstieg der Fußballer in die A-Klasse machte aber auch das dringend zu lösende Sportplatzproblem wieder aktuell. Um nun endlich die erforderlichen Arbeiten voranzutreiben, gründete man im Spätherbst 1925 eine Kommission, deren Vorsitzender der langjährige Vorstand und Gründungsmitglied Franz Bonifaz Götz wurde. Der Platz am Sumpflereck lag im Wald, so daß in erster Linie Rodungs- und Einebnungsarbeiten anstanden. Als die Fußballer Ende der neuen Spielsaison unrühmlicher Tabellenletzter der A-Klasse geworden waren, führte man dies nicht zuletzt auf den untragbaren Zustand zurück, daß die Mannschaft immer Auswärtsspiele zu bestreiten hatte, da sie ja keinen eigenen Platz zur Verfügung hatte und daher auch nicht so gut trainieren konnte. Dieser Mißstand sollte im nächsten Jahr endgültig beseitigt werden! Das Wochenende vom 16. und 17. Juli 1927 belohnte endlich alle Mühen langjähriger Arbeit: Der Platz am Sumpflereck konnte den Sportlern feierlich übergeben werden. Am Sonntag früh um 6 Uhr begannen die Turnwettkämpfe, wobei sich der alte Turnplatz in der Ortshauptstraße für die zahlreichen Teilnehmer und Zuschauer als viel zu klein erwies. Insgesamt nahmen 214 Sportler an den Wettkämpfen teil, was für ländliche Verhältnisse eine große Zahl war. Die Turnwettkämpfe wurden von den Trommlern und Pfeifern der Freien Turner unter der Leitung von Max Maag umrahmt. Wie unterschiedlich sich mittlerweile die beiden Sportvereine der Gemeinde entwickelt hatten, verdeutlicht ein Ausschnitt ihrer sportlichen und politischen Aktivitäten in den 20er Jahren. Die „Freien Turner“ starteten am 11. Mai 1928 eine Wander- und Werbefahrt nach Wertheim, wo man auf die einheimische Fußballmannschaft treffen sollte. Zu Beginn dieser Fahrt stand jedoch eine Kundgebung und Versammlung in Waldbüttelbrunn auf den freien Platz vor der ehemaligen Bäckerei Roos. An die 70 Sportler versammelten sich an diesem Morgen vor der roten Fahne. Unter Musik und Gesang zogen sie dann nach Uettingen, wo sie im Vorfeld der bevorstehenden Wahlen am 20.5.1928 eifrig Flugblätter verteilten und somit vor dem sportlichen Wettkampf Wahlarbeit betrieben. Die „Deutschen Turner“ nahmen vom 14. bis 16. August 1925 am Hermannlsauf (einem Staffellauf, bei welchem alle 200 Meter gewechselt wurde) durch Unterfranken teil. Der Lauf führte von Uffenheim über Ochsenfurt nach Würzburg, Waldbüttelbrunn und Wertheim, wo die Unterfranken dann von den mittelrheinischen Turnern abgelöst wurden. Der Name Hermann stand damals stellvertretend für die ruhm- und siegreiche Vergangenheit, d.h. er erinnerte an den glorreichen Sieg des Cheruskerfürsten Arminius, auch Hermann genannt, über die drei römischen Legionen des Quintilius Varus bei der Schlacht im Teutoburger Wald im Jahre 9 n.Chr. Luden die „Freien Turner“ zu einem Theaterabend in der „Rose“ ein, an welchem sehr sozial engagierte Stücke aus dem Arbeitermilieu aufgeführt wurden, so nahmen die „Deutschen Turner“ an einer Sonnwendfeier teil, auf welcher die Jugend aufgefordert wurde, an dem „großen Ideale der Deutschen Turnerschaft“ mitzuarbeiten und bei der Erziehung eines „gesunden, kernigen deutschen Volkes“ mitzuhelfen.

Anläßlich dieser Generalversammlung wurde auch bestimmt, ab dem 1. Januar 1934 das Pflichtturnjahr einzuführen. Unter Führung des Gesangsabteilungsleiters Schipper sollte zudem ein Vereinsorchester gebildet werden.

Fortan fanden die Turnstunden bei Adolf Seubert in der „Rose“ statt, ein bestimmtes Vereinslokal wollte man jedoch nicht mehr führen. Im März 1935 wurde Max Maag einstimmig zum Führer und Vorstand des „Vereins für Turnen, Spiel und Gesang“ gewählt. Josef Böhm löste Maag 1936 in dessen Funktion ab, und schließlich war Hans Hümmer seit Februar 1937 Vereinsführer.

Nach Kriegsende waren es die früheren Mitglieder der „Freien Turner“, die mit der Wiedergründung ihres alten Vereins unter dem altbekannten Namen begannen. So versammelten sich die 70 Sportanhänger am 10. November 1945 in der „Rose“. Die Versammlung wurde von Emil Hammer eröffnet und geleitet. In einer schriftlichen Abstimmung beschloß man, den Verein vorerst „Arbeiter-Turngemeinde Waldbüttelbrunn“ (Freie Turner) zu nennen. Da noch keine Genehmigung der Militärregierung eingetroffen war, wurde eine provisorische Wahl der Vorstandschaft durchgeführt und Max Maag und Ludwig Körner zum 1. bzw. 2. Vorstand gewählt.

Am 16. März 1946 eröffnete Max Maag die offizielle Gründungsversammlung des Vereins, der in Zukunft frei von aller Politik sein sollte und auf demokratischer Grundlage aufgebaut werden mußte. Aus den Fehlern der Vergangenheit hatte man seine bitteren Lehren gezogen!

Mit 88 gegen 4 Stimmen wurde Philipp Böhms Antrag auf den neuen Vereinsnamen „Turngemeinde Waldbüttelbrunn 1909“ angenommen. Danach schritt man zur Vorstandswahl, die mit dem Ergebnis endete, daß Max Maag zum 1. Vorstand und Josef Lutz zum 2. Vorstand ernannt wurden.

So entstanden neben der Fußballabteilung eine Sängerabteilung, ein Sing- und  Spielchor und eine Vereinskapelle. Doch wie die Zukunft zeigen sollte, galt dem Fußball das größte Interesse, so daß die weiteren Abteilungen schon in den Anfangsjahren vernachlässigt wurden.

Als erste Amtshandlung mußte die neue Vorstandschaft einen Fragebogen ausfüllen, das gesamte Vereinsvermögen registrieren, erfassen und der Militärregierung melden. Danach galt es, den unter den Kriegseinwirkungen schwer mitgenommenen Sportplatz wieder bespielbar zu machen. Dies gelang vor allem dank des persönlichen Einsatzes von Emil Hammer (1948/49 Vereinsvorstand), Alfred Roos und Ludwig Feineis. Am 25.Juli 1948 konnte der Sportplatz wieder eingeweiht werden. Zu diesem Zeitpunkt zählte der Verein 128 Mitglieder.

Im Jahre 1949 entschlossen sich auch die ehemaligen Mitglieder der alten Turngemeinde Waldbüttelbrunn 1888, ihren Verein wiederzugründen. Am 26.11.49 wurden Pius Spanheimer und Martin Riegel in den Vereinsvorstand gewählt und der Vereinsname „Turngemeinde Waldbüttelbrunn 1888“ im Registergericht Würzburg eingetragen.

Kurze Zeit danach kam es gerade wegen dem Vereinsnamen zu einem heftigen Streit zwischen den beiden Waldbüttelbrunner Sportvereinen. Ausgelöst wurde der Streit dadurch, daß bis 1950 der alte Vereinsname „Verein für Turnen, Spiel und Gesang“ im Registergericht Würzburg nicht gelöscht und der von den ehemaligen „Freien Turnen“ gegründete Verein „Turngemeinde Waldbüttelbrunn 1909“ noch nicht eingetragen worden war.

Gerade die Tatsache, daß Besitz und Vermögen des alten Vereins einfach zu den „Freien Turnern“ übergehen sollte, löste heftige Proteste der TG 1888 aus, die sich als die alleinige und rechtmäßige Nachfolgerin des „Vereins für Turnen, Spiel und Gesang“ ansah und deshalb die unverzügliche Rückgabe des gesamten Vereinsvermögens von der Turngemeinde 1909 verlangte.

Bei der Generalversammlung der Turngemeinde Waldbüttelbrunn 1909 am 3.12.1949 beschloß man unter Vorstandschaft von Philipp Böhm, auf alle Fälle zu verhindern, daß zwei Turnvereine des gleichen Namens – Turngemeinde Waldbüttelbrunn 1888 und Turngemeinde Waldbüttelbrunn 1909 – in der Gemeinde entstehen. Zu dieser Zeit führte das Registergericht Würzburg zwei Waldbüttelbrunner  Sportvereine: den Verein für Turnen, Spiel und Gesang sowie die Turngemeinde Waldbüttelbrunn 1888.

So schnell wie möglich mußte daher eine Generalversammlung des faktisch noch immer bestehenden  „Vereins für Turnen, Spiel und Gesang“ eine Namensänderung beschließen, um sich dann deutlich von dem anderen Sportverein in der Gemeinde zu unterscheiden. In der Versammlung vom 2. Februar 1950 einigte man sich schließlich auf den neuen Namen „Turn- und Sportgemeinde Waldbüttelbrunn e. V. Fußball-Turnen-Gesang“.

In die Vereinssatzungen wurden folgende Ziele aufgenommen: „Hebung und Förderung der Volkskraft und Gesundheit durch Pflege und Leibesübungen auf volkstümlicher Grundlage als Mittel zur körperlichen und geistigen Bildung seiner Mitglieder“. Das Registergericht Würzburg bestätigte am 22.2.1950 die Namensänderung und die Eintragung des neuen Vereins.

Damit waren die größten Schwierigkeiten auf dem Weg zu einem Zusammenschluß der beiden Waldbüttelbrunner Sportvereine beseitigt. Die Turn- und Sportgemeinde Waldbüttelbrunn einigte sich bei einer Generalversammlung am 6.12.1952 darauf, möglichst bald eine Fusion mit der Turngemeinde Waldbüttelbrunn 1888 einzugehen. Nachdem sich kurze Zeit danach auch die Vorstandsmitglieder der TG 1888 (Pius Spanheimer, Karl Roos, Martin Riegel, Max Nees und August Werner) für eine Fusion der beiden Sportvereine entschlossen hatten, einigte man sich auf den Vereinsnamen „Turn- und Sportgemeinde Waldbüttelbrunn e. V.“. Dieser Name wurde am 11. März 1953 vom Amtsgericht Würzburg in das Vereinsregister eingetragen.

Bei der ersten Generalversammlung der vereinten Turn- und Sportgemeinde am 17. 10. 53 im Vereinslokal „Zur Rose“ wurde schließlich folgende Vorstandschaft gewählt:

1. Vorstand: Hans Spanheimer; 2. Vorstand: Erich Spanheimer; 1. Hauptkassier: August Götz; 2. Kassier: Rudi Lutz; 1. Schriftführer: Albin Spanheimer; 2. Schriftführer: Ewald Weth; Fußballabteilungsleiter: Felix Spanheimer; Jugendleiter: Ludwig Feineis; Leichtathletikabteilungsleiter: Willi Spanheimer; Sportleiter: Franz Götz und Emil Hammer.

Wie in den vergangen Jahren wurde auch unter dem neuen Namen das kulturelle Leben in der Gemeinde von der TSG bereichert. Tanzvorführungen, Werbeabende, Weihnachtsfeiern und Sylvesterbälle waren fest im Jahr eingeplant. Bei solchen Veranstaltungen wurden von Zeit zu Zeit  auch neue Abteilungen (z.B. Boxabteilung) vorgestellt. Auch wurden in den 50er Jahren Brauchtümer eingeführt, die heute noch Bestand haben. Ein Beispiel dafür ist das am 1. Januar jeden Jahres stattfindende Neujahrsspielen.

Zum Jahreswechsel 1950/51 trat die Sängerabteilung aus dem Verein aus und gründete den „Männergesangsverein Waldbüttelbrunn“. Eine Zusammenarbeit, die vom MGV und einigen Mitgliedern der TSG angestrebt wurde, kam nicht zustande. Ein weiterer Versuch, eine Sängerabteilung innerhalb der TSG aufrecht zu erhalten, scheiterte. Auch die Mitgliederzahl der Turn- und Leichtatlethikabteilung nahm trotz der im Jahre 1949 erfolgten Anstrengungen, vor allem auf dem Jugendsektor, ab. Fußball war attraktiver und die Abteilung nahm die Jugendlichen an. Sie war nun unumstritten die stärkste Abteilung.

Um die Turn- und Leichtathletikabteilung attraktiver zu machen, wurde im Oktober 1952 Tischtennis als Nebenabteilung eingeführt. Doch der Effekt war anders als erwartet. Tischtennis lief dem Turnen und der Leichtathletik den Rang ab. Die beiden renommierten Sportarten verloren an Einfluß, während Fußball und Tischtennis sich größter Beliebtheit erfreuten. Um dieser Tendenz Rechnung zu tragen, bemühte man sich nun um die Erweiterung des Sportgeländes. Grundstücke wurden erworben, um dies zu ermöglichen. Die Folge war eine weitere Stärkung des Ballsports. Der Schießsport kam als ganz neue Abteilung im Jahre 1960 hinzu. Allerdings hatte dies nur bis 1974 Bestand.

1960 faßte die Vorstandschaft den Plan, eine Sporthalle mit Nebengebäude zu erbauen. Der Komplex konnte nach vierzehnmonatiger Bauzeit bezogen werden. Das Vereinsheim beinhaltet auch eine vereinseigene Gaststätte, die das ehemalige Vereinslokal im Zentrum der Gemeinde Waldbüttelbrunn in seiner Funktion ablöste.

1963 wurde der Spielmannszug gegründet. Dieses Vorhaben fand großes Interesse in der Bevölkerung und die Mitgliederzahl stieg wieder an. Die schon schwache Leichtathletikabteilung wurde nach einer vorläufigen Aufgabe 1966, im Jahre 1970 endgültig aufgelöst.

1969 stellten die Gemeinde Waldbüttelbrunn, der Landkreis und der Bayer. Landessportverband die zum Hallenbau nötigen Mittel bereit. Mit den ersten Arbeiten konnte begonnen werden. 1971 wurde die neue Turnhalle gerade zum 50jährigen Jubiläum der Fußballabteilung fertiggestellt. Allerdings fehlten noch technische Einrichtungen, wie z. B. eine Heizung, die dann in den folgenden Jahren eingebaut wurden.

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